Das soziale Umfeld des Opfers Max Berger und Julia Berger standen vor der Tür von Markus Hoffmanns großzügigem Wohnhaus. Die Sonne kämpfte sich durch die Wolken, als sie die Klingel drückten und von einer freundlichen, aber müde aussehenden Frau geöffnet wurden. Es war Anna Hoffmann, die Witwe des verstorbenen Regierungsbeamten. Ihre Augen waren rot und geschwollen vom Weinen, doch sie begrüßte die Ermittler mit einer Mischung aus Trauer und Entschlossenheit.
| „Kommissar Berger, Frau Staatsanwältin, danke, dass Sie gekommen sind", sagte sie mit leiser Stimme. „Bitte kommen Sie herein."
| Das Haus war still und ordentlich, doch die Atmosphäre war bedrückend. Anna führte sie ins Wohnzimmer, wo sie sich setzten. Max begann behutsam, ihr Fragen zu stellen. „Frau Hoffmann, wir wissen, dass dies eine schwierige Zeit für Sie ist, aber wir müssen einige Fragen stellen, um herauszufinden, was mit Ihrem Mann geschehen ist."
| Anna nickte und wischte sich eine Träne aus dem Auge. „Natürlich. Ich will, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Markus war ein guter Mann. Er hat hart gearbeitet und wollte immer das Richtige tun."
| „Können Sie uns etwas über die letzten Wochen vor seinem Tod erzählen? Hat sich sein Verhalten geändert? Gab es ungewöhnliche Vorkommnisse?" fragte Max sanft.
| Anna dachte einen Moment nach. „Er war in den letzten Wochen sehr angespannt. Er sprach oft von seiner Arbeit und den Problemen, denen er begegnete. Aber er wollte mich nicht mit Details belasten. Ich wusste, dass etwas nicht stimmte, aber er sagte immer, dass er es in den Griff bekommen würde."
| Julia beugte sich vor. „Hatte er Feinde oder jemanden, der ihm drohte?"
| Anna zögerte. „Er sprach von einem Mann namens Jens Richter. Markus meinte, er sei gefährlich. Er wollte mir nicht alles erzählen, aber ich spürte seine Angst. Er sagte, wenn ihm etwas zustieße, sollte ich zur Polizei gehen und alles erzählen, was ich wusste."
| Max und Julia tauschten einen Blick. „Frau Hoffmann, haben Sie irgendeine Idee, wo Ihr Mann Beweise gegen Richter versteckt haben könnte? Etwas, das er möglicherweise erwähnt hat?"
| Anna schüttelte den Kopf. „Nein, er war sehr verschwiegen darüber. Aber..." Sie stand auf und ging zu einem Schreibtisch in der Ecke des Raumes. „Er hat immer dieses Notizbuch bei sich getragen. Vielleicht finden Sie darin etwas."
| Sie reichte Max das abgenutzte Notizbuch, das er behutsam entgegennahm. „Vielen Dank, Frau Hoffmann. Das könnte uns weiterhelfen."
| Nachdem sie sich verabschiedet hatten, machten sich Max und Julia auf den Weg zu Hoffmanns Arbeitsplatz, um seine Kollegen zu befragen. Sie erreichten das Ministerium, in dem Markus Hoffmann gearbeitet hatte, und wurden von einem Mitarbeiter in einen Konferenzraum geführt. Dort warteten bereits mehrere Kollegen, darunter auch Hoffmanns enger Freund und Kollege, Peter Müller.
| „Herr Müller, danke, dass Sie sich Zeit für uns nehmen", begann Julia. „Wir möchten mehr über Markus Hoffmanns Arbeit und sein soziales Umfeld erfahren. Gab es in letzter Zeit Probleme oder Spannungen?"
| Müller nickte und verschränkte die Arme vor der Brust. „Markus war in den letzten Monaten sehr angespannt. Er arbeitete an einem großen Projekt, Projekt Zenith, und stieß auf viele Hindernisse. Er erwähnte öfter, dass er auf etwas Großes gestoßen sei, etwas, das nicht richtig war."
| Max zog das Notizbuch hervor. „Hat er jemals über Jens Richter gesprochen?"
| Müller zögerte einen Moment. „Ja, er sprach von ihm. Richter war in viele Projekte involviert, und Markus hatte den Verdacht, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Er hat versucht, Beweise zu sammeln, aber er wurde zunehmend paranoider."
| „Hat er Ihnen jemals von Drohungen erzählt?" fragte Julia.
| Müller nickte. „Ja, er erwähnte, dass er Drohungen erhalten hatte. Er sagte, er werde beobachtet. Einmal zeigte er mir eine E-Mail, in der stand, dass er besser aufpassen solle, was er tut. Er war entschlossen, die Wahrheit herauszufinden, aber ich glaube, er wusste, dass es gefährlich war."
| Max und Julia verließen das Ministerium mit einem klareren Bild von Hoffmanns letzten Wochen. Sie wussten nun, dass er unter Druck stand und versuchte, die illegalen Machenschaften von Jens Richter aufzudecken. Sie mussten diesen Hinweisen weiter nachgehen und hofften, dass das Notizbuch weitere Informationen liefern würde.
| Zurück im Präsidium setzte sich Max an seinen Schreibtisch und begann, das Notizbuch Seite für Seite durchzugehen. Es enthielt viele handschriftliche Notizen, Diagramme und Skizzen. Es war offensichtlich, dass Hoffmann akribisch gearbeitet hatte, um jede Verbindung zu dokumentieren.
| Plötzlich stieß Max auf einen Eintrag, der besonders interessant war. Hoffmann hatte einen Treffpunkt notiert: „Treffen mit P.M. in der alten Lagerhalle, 19 Uhr." Max rief sofort Julia an und teilte ihr die Entdeckung mit.
| „Das könnte ein wichtiger Hinweis sein", sagte Julia. „Wir sollten diesen Ort überprüfen."
| Max nickte. „Ich werde ein Team zusammenstellen und die Lagerhalle durchsuchen. Vielleicht finden wir dort die Beweise, die Hoffmann gesammelt hat."
| Mit neuer Entschlossenheit machten sich Max und Julia daran, die nächsten Schritte zu planen. Die Ermittlungen nahmen Fahrt auf, und sie waren entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen und Jens Richter zur Rechenschaft zu ziehen. Die Verbindung zwischen Hoffmann und Richter wurde immer klarer, und sie wussten, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Die Wahrheit würde sich bald offenbaren.
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